Donnerstag, 16. September 2010

Titelkandidaten satt

Ausblick auf die Serie des überkreislich spielenden Nachwuchses / TuS 97 überall dabei
VON IVO KRAFT


Bielefeld. Eine Woche nach den Senioren starten auch die Nachwuchshandballer in die Saison. Neu ist, dass in der männlichen C- sowie weiblichen B- und C-Jugend in kleineren Ligen bis Dezember gespielt wird, ehe eine Meisterrunde und Platzierungsrunden folgen.

A-Jugend: „Hätten wir mal für die Regionalliga-Qualifikation gemeldet“, lamentierte Uli Stirken nach der Aufstiegsrunde. Die JSG Bielefeld 07 war zwar in der B-Jugend Bezirksmeister geworden, hatte dann jedoch als fast komplett jüngerer Jahrgang kleinere Brötchen gebacken und nur für die A-Jugend-Bezirksliga gemeldet. Dies hatte im Aufstiegsmarathon eine lange Pause nach sich gezogen. Zwar wurde die Oberliga-Meldung vom Verband noch nachträglich genehmigt, der Aufstieg aber im Siebenmeterwerfen verpasst. Jetzt ist das Vogel-Team in der Bezirksliga Titelfavorit. Der JSG einen Strich durch die Rechnung machen könnte der TuS 97. Allerdings stellen die Jöllenbecker in noch stärkerem Maß als Bielefeld 07 Leistungsträger an die Senioren ab. Wenn aber alle potenziellen Spieler dabei sind, ist dem TuS einiges zuzutrauen.


Die weibliche A-Jugend der Jöllenbecker spülte es ohne Probleme in die Oberliga. „Wir haben erst überlegt, es auch für die Regionalliga zu probieren. Aber die Mädels sollen vernünftig lernen, anstatt abgeschossen zu werden“, sagt Trainer Olaf Grintz, der die Oberliga für die bis auf zwei Ausnahmen aus dem jüngeren Jahrgang bestehenden Jöllenbeckerinnen als „bessere Klasse“ bezeichnet, in der der TuS 97 unter den ersten drei Mannschaften mitspielen möchte. „Nächstes Jahr versuchen wir es dann nochmal mit der Regionalliga.“
B-Jugend: Nach zwei Jahren Pause schickt der TuS 97 wieder ein Team in die Oberliga. Dort sollte der Mannschaft von Jan Kastrup , die glatt durch die Qualifikation schritt, eine Platzierung unter den besten vier Teams gelingen. Der TuS Brake verpasste die Oberliga-Qualifikation. „In der Bezirksliga möchte ich schon unter den ersten vier landen“, sagt Trainer Lucas Tiemann, der allerdings einen dünnen Kader hat. Erstmals in der Vereinsgeschichte stellt Quelle/Ummeln eine männliche Nachwuchstruppe in der Bezirksliga. „Die Jungs sollen die Saison genießen“, sagt Trainerin Carmen Freund.

Bei den Mädchen stellt Bielefeld drei Aufsteiger, wobei dem TuS 97 am ehesten der Sprung in die Meisterrunde zuzutrauen ist. Dafür müssten die Jöllenbeckerinnen in zehn Spielen mindestens vier der sechs Teams hinter sich lassen. Im neuen Jahr werden dann aus den drei regional gestaffelten Bezirksliga-Vorrunden drei neue Staffeln gebildet. Bielefeld-Süd und Bielefeld 07 dürften eher um die Plätze drei und vier und somit die Teilnahme an der mittleren Platzierungsrunde konkurrieren.
C-Jugend: „Wie im Vorjahr sind wir auf Kreisebene das Maß der Dinge“, stellte Christoph Sternberg nach der souveränen Qualifikation des TuS 97 fest. Jetzt will er mit seinem Team „ganz oben mitmischen. Die Qualität ist definitiv vorhanden.“ Alles andere als die Teilnahme an der Meisterrunde wäre eine Enttäuschung. Die TSG peilt die mittlere Platzierungsrunde an. „Unsere Staffel dürfte die stärkste sein. Da wird oft die Tagesform entscheiden“, meint Coach Christian Rietenberg, der die mittlere Platzierungsrunde anpeilt.

Bei den Mädchen sind wiederum drei Teams dabei. Neben dem haushohen Favoriten TV Verl könnte die TSG als zweites Team der Gütersloher Staffel in die Meisterrunde rutschen. Für die JSG Bielefeld-Süd ist ebenso eine Qualifikation für die mittlere Platzierungsrunde drin wie für die in der Mindener Staffel startenden Jöllenbeckerinnen.


© 2010 Neue Westfälische
Bielefelder Tageblatt (MW), Mittwoch 15. September 2010

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